Mehr Ballaststoffe essen und länger leben
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Ballaststoffe sind ein Wundermittel für eine gesunde Verdauung. Und doch essen wir viel zu wenig. Ballaststoffe wirken sich positiv auf Immunsystem und Wohlbefinden aus und verlängern sogar die Lebenszeit. Wie es funktioniert und was Baobab damit zu tun hat.
Grundproblem Grundnahrungsmittel Weizen
Ballaststoffe sind essentiell für eine gesunde Ernährung. Jedoch essen wir viel zu wenig dieser gesunden Darmhelfer. Statt Obst, Gemüse und Vollwertprodukte stehen vor allem Weizenprodukte auf unserem Speiseplan. Weizen besteht aus drei Bestandteilen. Die wertvollen Nähr- und Ballaststoffe sind in der Schale und im Keimling zu finden - der Mehlkörper hingegen besteht ausschließlich aus leeren Kalorien. Hierzulande werden die Schalen und Keimlinge abgetrennt und das verbleibende Gemisch, die Kleie, die sehr ballaststoffreich ist, vornehmlich als Tierfutter verwendet. Wir hingegen führen uns vor allem die leeren Kalorien zu, die im Weißmehl zu finden sind.
Ballaststoffe sind Nahrung für den Darm
Unsere Darmbakterien nutzen Ballaststoffe, um nützliche Substanzen zu produzieren, die unseren Darm versiegeln und unseren Körper vor dem Austreten von Giftstoffen schützen. Das stärkt nachhaltig unser Immunsystem und beugt verschiedenen Krankheiten vor.
Zum Vergleich: Unsere Vorfahren aßen pro Tag etwa 150 Gramm der wertvollen Pflanzenfasern. Sie hatten eine bedeutend vielfältigere Darmflora - sie besaßen mehr als doppelt so viele Darmbakterien und Arten. Hingegen ist unsere Darmflora heute bedeutend schwächer, was schnell zu erhöhten Entzündungswerte führen kann. Wir haben einen Großteil der Darmbakterien verloren, einfach weil wir zu wenig Ballaststoffe essen. Zu den verlorenen Bakterienarten zählen Plantarum, Paracasei oder Pediococcus - Laktobazillen.
Die heutigen Ernährungsvorgaben für Ballaststoffe sind sehr niedrig. Sie empfehlen nicht mehr als 35 Gramm pro Tag zu uns zu nehmen. Jedoch essen wir gerade einmal 15 Gramm!
4 Arten von Ballaststoffe
Pektin, Inulin, Beta-Glucane und resistente Stärke heißen die Ballaststoffe; alle mit einzigartigen Eigenschaften ausgestattet. Sie sind essentiell für die Verbesserung unserer Darmflora, reduzieren Entzündungen und tragen zu einem längeren Leben bei.
Pektin
100% des Pektins wird direkt in den Dickdarm und die Darmflora transportiert. Pektin ist besonders reichlich in Früchten und Beeren zu finden. Es hat die einzigartige Fähigkeit das metabolische Syndrom, die heutige Volkskrankheit, und das schädliche LDL Cholesterol zu senken, welches ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Pektin kann Durchfall hemmen.
Eine kleinere Studie hat sogar ergeben, dass Pektin das Wachstum von Prostata-Krebs hindern kann, wenn keine andere Anwendung mehr Erfolg zeigt. Um dafür einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, sollte täglich reichlich Pektin aufgenommen werden - mindestens 6 Gramm, was etwa 2 Teelöffel Baobab Pulver entspricht!
Inulin
Mehr als 10.000 Forschungsberichte sind zum Ballaststoff Inulin verfügbar. Kein anderer Ballaststoff ist so förderlich für die Gesundheit.
Inulin ist besonders reichhaltig in Chicorée und Erbsen. Des weiteren enthält Knoblauch 9-16%, Lauch 3-10% oder Zwiebeln 2-6% dieses wertvollen Pflanzenstoffs. Genauso wie Löwenzahn und Bananen, wenn auch in eher kleineren Mengen: 0,3-0,7%. Jedoch haben wir nur noch wenige Darmbakterien, die diesen Ballaststoff verwerten können. So können mehr als 2-3 Gramm an Inulin Bauchbeschwerden wie Blähungen, Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit oder Verstopfung verursachen. Zwiebelgewächse sind ein guter Inulin-Lieferant. Dabei beweisen Studien den langfristigen positiven Effekt.
Personen mit Darmstörungen, die täglich reichlich Inulin aufnehmen, können davon ausgehen, dass sich sowohl die Anzahl der Bakterien als auch Arten der Bakterien signifikant erhöht, wie eine Studie mit 30 übergewichtigen Frauen zeigt, die täglich 16 Gramm an Inulin bekamen. Inulin erhöht die Insulinsensitivität, verringert das metabolische Syndrom und wirkt der Entwicklung von Diabetes Typ 2 entgegen. 40 Freiwillige mit Prädiabetes Typ 2, die zwei Wochen lang täglich 30 Gramm Inulin zu sich nahmen, wiesen eine deutliche Senkung des Blutzuckerspiegels auf.
Beta-Glucane
Beta-Glucane sind vor allem in Hafer und Gerste zu finden. Ebenso sind sie in Pilzsorten wie Shiitake, Maitake, Reishi, Shimeji oder Austernpilze sowie Datteln vorhanden. Beta-Glucane senken nachweislich den LDL-Cholesterol Spiegel. Bereits 3 Gramm Beta-Glucan aus Hafer oder Gerste täglich bewirken eine Reduktion des Cholesterol Wertes um ganze 23% und mindern damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Darüberhinaus zeigen Studien auch, dass Beta-Glucane:
- vor der Bildung antibiotikaresistenter Stämme schützen.
- vor Krebs wie etwa Melanom (eine Art von Hautkrebs) schützen.
- die Energiezufuhr und Stimmung heben und allgemein vor Infektionen, insbesondere Influenza, schützen. Dieser Ballaststoff senkt das Infektionsrisiko um bis zu 60% .
Resistente Stärke
Der Name rührt daher, dass die Stärke unverändert Magen und Dünndarm passiert. Deren Enzyme können die Stärke nicht abbauen. Sie gelangt direkt in den Dickdarm und wird erst hier von den Bakterien verwertet. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, eine Art der Buttersäure, die bekanntlich das metabolische Syndrom und Entzündungen hemmen. Resistente Stärke ist unser Grundnahrungsmittel für Ballaststoffe und wahrscheinlich die Hauptquelle für die Darmversiegelung. Diese Pflanzenfaser hilft ebenso bei Gewichtsproblemen, da sie länger sättigt und Heißhungerattacken mindert. Eine tägliche Einnahme von 15-30 Gramm verhalf übergewichtigen Menschen zu einem Gewichtsverlust von 10%. Resistente Stärke hält länger satt und hilft abzunehmen Es ist offensichtlich: Eine ballaststoffarme Ernährung ist katastrophal. Unsere Darmflora wird zunehmend schwächer und einseitiger und verursacht ein zunehmend gestörtes Immunsystem.
Baobab Pulver liefert essentielle Ballaststoffe
Bereits zwei Teelöffel Baobab Pulver täglich können die Ballaststoffaufnahme erheblich steigern und bessere Ergebnisse bei der Ernährung erzielen.
Wenn Baobab Ferüchte reifen, trocknet das Fruchtmark im Inneren der Frucht langsam und auf natürliche Weise. Dieses Fruchtmark ist extrem reichhaltig an Ballaststoffen. Daher wird Baobab auch als präbiotisches Lebensmittel klassifiziert. Um genau zu sein, enthält Baobab pro 100 Gramm zwischen 45,8 - 53,9 Gramm an Ballaststoffen. Mit 23,4 - 33,8 Gramm pro 100 Gramm macht der Großteil Pektin aus.
Die präbiotischen Ballaststoffe von Baobab fermentieren im Verdauungstrakt und fördern eine gesunde Darmflora, in der probiotische Bakterien und Mikroorganismen sehr gut gedeihen können. Hierüber wird auch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien verbessert. Die Ballaststoffe verlangsamen die Verdauung und geben so mehr Zeit, diese zu absorbieren.
Baobab ist auch eine reichhaltige Quelle an:
- Antioxidantien - 6,96 ± 0.057 mmol/g
- Vitamin C , B1, B2, B3
- Mineralien - Na, K, Ca, Mg, P, Fe, Zn, Cu, Mn
Baobabs hervorragender Vitamin- und Mineralstoffgehalt wird durch diese Verdauungsvorteile besser verwertet und umso effektiver.
Quellenangaben:
- Kevin C Maki et al. “Resistant Starch from High-Amylose Maize Increases Insulin Sensitivity in Overweight and Obese Men”. J Nutr. 2012 Apr; 142(4): 717–723.
- Shawn Talbot & Talbot. “Baker's Yeast Beta-Glucan Supplement Reduces Upper Respiratory Symptoms and Improves Mood State in Stressed Women”. Journal of the American College of Nutrition Volume 31, 2012 - Issue 4.
- Evelyne M Dewulf et al. “Insight Into the Prebiotic Concept: Lessons From an Exploratory, Double Blind Intervention Study With Inulin-Type Fructans in Obese Women”. Gut 2013 Aug;62(8):1112-21. doi: 10.1136/gutjnl-2012-303304. Epub 2012 Nov 7.
- Vaclav Vetvicka & Vetvicka. “Glucan Supplementation Has Strong Anti-melanoma Effects: Role of NK Cells”. Anticancer Research 35: 5287-5292 (2015)
- Celeste Alexander et al. “Perspective: Physiologic Importance of Short-Chain Fatty Acids from Nondigestible Carbohydrate Fermentation”. Advances in Nutrition (Bethesda, Md.), 01 Jul 2019, 10(4):576-589.
- PhytoTrade Africa. “Nutritional Evaluation of Baobab Dried Fruit Pulp and its Potential Health Benefits”. SUMMARY REPORT 2009.